Heinrich Bomhoff

Heinrich Bomhoff

Heinrich Bomhoff – eine Würdigung

Heinrich Bomhoff (1937 – 2014) lebte in Bruchmühlen in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. Nach einer Lehre als Großhandelskaufmann arbeitete er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Lastenausgleichsamt des Landkreises Verden. Schon als Kind erlebte er bewusst Angst und Unmenschlichkeit des NS-Staates, vor dem sein behinderter Bruder verborgen werden musste. Eine der letzten jüdischen Bürgerinnen, Riekchen Meyer, lernte er selbst noch kennen und erlebte ihr für ihn damals unerklärliches Verschwinden. Vielleicht erklärt sich so sein lebenslanges Interesse an der Geschichte seines Heimatortes und den Verbrechen des NS-Regimes.

Heinrich Bomhoff  widmete seine ganze Kraft der Erforschung der Lokal-  und Regionalgeschichte des Altkreises Hoya und der angrenzenden Gebiete. Durch seine akribische Suche in alten Lokalzeitungen und heimatgeschichtlichen Veröffentlichungen baute eine umfangreiche Materialsammlung  auf und war an einigen Quelleneditionen beteiligt.  Große Verdienste erwarb er sich um die biografische Forschung zu dem in Hoya geborenen Kunstkritiker und Mäzen Julius Elias, der Förderer bedeutender deutscher Künstler wie Käthe Kollwitz und Carl Zuckmayer wurde. Die Spur seiner Arbeit findet sich in den Publikationen unzähliger Historiker und Heimatforscher, die er bei ihren Recherchen unterstützte.

Sein geplantes Buch zu Jüdischem Leben in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen war seit vielen Jahren angekündigt, wurde aber vor seinem Tod nicht mehr umgesetzt.

Seine Recherche floss in diese Dokumentation ein.

Vortrag von Heinrich Bomhoff zur Geschichte der Bruchhausen-Vilser jüdischen Bevölkerung, Kreiszeitung 2000 (Samtgemeindearchiv Bruchhausen-Vilsen).